Funktionale Sicherheit

Für sicherheitsgerichtete Anwendungen bietet HEIDENHAIN Drehgeber, Winkel- und Längenmessgeräte mit EnDat 2.2-Schnittstelle an. Sie arbeiten als Ein-Geber-Systeme mit rein serieller Datenübertragung über EnDat 2.2.

Basis für die sichere Übertragung der Position sind zwei voneinander unabhängig gebildete, absolute Positionswerte sowie Fehlerbits, die der sicheren Steuerung bereitgestellt werden. Um derartige Messgeräte in sicherheitsgerichteten Applikationen einsetzen zu können, wird eine Steuerung benötigt, welche die Daten des Messgeräts in geeigneter Weise auswertet und weiterverarbeitet.

Grundsätzlich sind zwei unterschiedliche Implementierungskonzepte möglich:

 

  • EnDat-Master Safe (EnDat-Master mit Überwachungsfunktionen) 
    Der EnDat-Master Safe übernimmt Teile der Sicherheitsfunktionen, bereitet Messgerätedaten auf und stellt sie der Steuerung zur Verfügung. Durch die Vorverarbeitung der Daten wird die Steuerung entlastet. In dieser Konstellation ist der EnDat-Master in die Sicherheitskette integriert. Für dieses Konzept bietet HEIDENHAIN einen getesteten EnDat-Master Safe zur Nutzung in FPGAs/ASICs an.
     
  • EnDat-Master Basic 
    In dieser Ausführung kann der EnDat-Master als schwarzer Kanal betrachtet werden. Er reicht die Messgerätedaten unverändert an die Steuerung weiter und ist nicht in die Sicherheitskette integriert. Durch die Verlagerung sämtlicher Sicherheitsfunktionen in die nachfolgende Steuerung ergeben sich höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Sicherheitsmoduls. So müssen beispielsweise die sicherheitsrelevanten Daten im Regelzyklus verarbeitet werden, da sie nicht – wie beim EnDat-Master Safe – zwischengepuffert werden.

    Abhängig vom Sicherheitskonzept bzw. der Architektur der Steuerung kann die Lösung mit einem EnDat-Master Safe oder mit einem EnDat-Master Basic besser geeignet sein. Dies ist applikationsbezogen zu entscheiden.

    Die Anforderungen für die Implementierung sind in einer separat erhältlichen Dokumentation von HEIDENHAIN detailliert beschrieben. Dazu gehören beispielsweise die Überwachungsfunktionen, Vorgaben zur Auswertung und Weiterverarbeitung der Positionswerte und Fehlerbits oder Informationen zum elektrischen Anschluss. Bitte fordern Sie diese Dokumentation bei Bedarf an.