Funktionale Sicherheit

EnDat unterstützt grundsätzlich den Einsatz von Messgeräten in sicherheitsgerichteten Applikationen. Dazu werden die Normen DIN EN ISO 13849-1 (Nachfolger der EN 954-1) sowie EN 61508 und EN 61800-5-2 als Basis herangezogen.

In diesen Normen erfolgt die Beurteilung sicherheitsgerichteter Systeme unter anderem auf Basis von Ausfallwahrscheinlichkeiten integrierter Bauelemente bzw. Teilsysteme. Der modulare Ansatz erleichtert den Herstellern sicherheitsgerichteter Anlagen die Realisierung ihrer Komplettsysteme, da sie auf bereits qualifizierten Teilsystemen aufbauen können.

Die Basis der Funktionalen Sicherheit mit EnDat 3-Messgeräten für Applikationen bis SIL 3 bilden folgende Faktoren:

  • Positionswert
    • Zwei unabhängige Positionswerte Pos1 (hochaufgelöst) und Pos2 (ggf. niedriger aufgelöst)
    • Vergleich von Pos1 und Pos2 durch die Sichere Steuerung (Safe CU)
  • Zwangsdynamisierung
    • Zyklischer Test der Überwachungsfunktion im Messgerät
  • Fehlermeldungen
    • Überwachung der Fehlerbits F1 und F2
  • Ein sicherer EnDat Master wird nicht benötigt (Black Channel) und ist damit nicht Bestandteil der Sicherheitskette
  • Trennung der Kommunikation zum Motion Controller und zur Sicheren Steuerung (Safe CU), z.B. getrennte Fehlermeldungen

Zusammengefasst heißt das: Einfache Implementierbarkeit durch den Black Channel-Ansatz in Kombination mit standardisierten Positionsformaten und der Verlagerungsmöglichkeit der Zwangsdynamisierung in das Messgerät